Verhaltensempfehlungen nach Operationen

Verhaltensempfehlungen nach Operationen

Nach Operationen in örtlicher Betäubung besteht für ca. 8 Stunden, nach Operation in Analgosedierung („Dämmerschlaf“) oder Vollnarkose für 24 Stunden eine eingeschränkte Verkehrstüchtigkeit. Bitte führen Sie nach dem Eingriff nicht selbständig ein Fahrzeug.

Ein vom Chirurgen zur Stabilisierung des Blutgerinnsels nach der OP auf die Wunde platzierter Tupfer soll durch Aufbeißen ca. 1/2 Stunde festgehalten werden und danach ausgespuckt werden. Zur Vermeidung einer Nachblutung bitte starke körperliche Anstrengungen (Bücken, schweres Heben oder Pressen) meiden. Rosig blutig gefärbter Speichel ist bis zu 2 Tage nach der OP möglich und nicht bedrohlich. Sollte wider Erwarten eine Nachblutung auftreten, so legen Sie bitte eine zusammengefaltete Kompresse (z.B. aus Autoverbandkasten) oder ein sauberes Stofftaschentuch so auf die Wunde, dass diese durch Aufbeißen für 30 Minuten komprimiert wird. Nicht fortgesetzt spucken oder spülen! Sollte die Blutung trotzdem nach 30 Minuten nicht zum Stillstand gekommen sein, melden Sie sich bitte in unserer Praxis.

Nach jeder Operation entsteht im Rahmen der Wundheilung eine Schwellung. Diese Schwellung kann durch äußere Kühlung mit kalten Umschlägen oder Kühlkissen vermindert werden. Kühlung wird für die ersten 2-3 Tage empfohlen. Bitte zusätzlich den Kopf hoch lagern. Wärme verstärkt die Schwellung. Bitte vermeiden Sie daher z.B. das „Aufheizen“ des Kopf-bereiches durch warme Kissen. Sollte es im späteren Wundheilungsverlauf nach anfänglicher Rückbildung zu einer erneuten Schwellungszunahme kommen, melden Sie sich bitte in der Praxis.

Essen und Trinken ist nach dem Abklingen der lokalen Betäubung möglich. Bitte nehmen Sie bevorzugt weiche und nicht zu heiße Speisen bzw. nicht heiße oder blutdrucksteigernde Getränke zu sich, da durch mechanische Reizungen oder Blutdrucksteigerungen Nachblutungen provoziert werden können. (Meiden Sie also z.B. Kaffee, Alkohol.)

Rauchen führt nach Operationen im Mundraum häufig zu Wundheilungsstörungen. Bitte vermeiden Sie bis zum Abschluss der Wundheilung das Rauchen.

Die Zähne sollen auch gerade in der Phase der Wundheilung gereinigt werden (ebenso die Prothesen oder Verbandplatten). Vom Wundbereich entfernt liegende Zähne könne wie gewohnt mit Zahnbürste / Zahnseide gereinigt werden, die Zähne im Wundbereich bitte ebenfalls vorsichtig putzen. Vorsichtige Mundspülungen mit z.B. Chlorhexidin-, Kamillenextrakt- oder Kochsalzlösung sind möglich, bitte jedoch nicht zu häufig bzw. zu heftig spülen und nicht an der Wunde saugen dabei, da der Verlust des Blutgerinnsels in der Wunde die Wundheilung stört.

Nach dem Abklingen der örtlichen Betäubung können Wundschmerzen auftreten. Konsequentes Kühlen hilft hier am besten. Schmerzmittel bitte nur in möglichst geringen Dosen einnehmen. Bei nicht zu beherrschenden Schmerzen melden Sie sich bitte in der Praxis. Sollten die Schmerzen stark ansteigen oder bemerken Sie einen üblen Geschmack/ Mundgeruch, sollten Sie – damit eine Wundinfektion ausgeschlossen werden kann – nochmals unsere Praxis bzw. Ihren Arzt/Zahnarzt aufsuchen.

Sind Sie vom behandelnden Arzt darauf hingewiesen worden, dass bei der Entfernung von Seitenzähnen aus dem Oberkieferbereich eine Verbindung zur Kieferhöhle aufgetreten ist, sollten Sie für 7-10 Tage nach der Operation das Schneuzverbot beachten sowie abschwellende Nasentropfen beiderseits anwenden.

Im NOTFALL melden Sie sich bitte unter 0234 – 60 183 in der Praxisklinik
oder unter 0234 – 77 00 55 beim zahnärztlichen Notdienst.

Vielen Dank für Ihre Mitarbeit und GUTE BESSERUNG !